Windows Essentials: TotalCommander

Für oldschool PC-Anwender unverzichtbar ist der Norton Commander Clone des Jahres 2010: Total Commander. Ein Beschreibung im Detail spare ich mir hier, das wurde von Hannes Schurig schon perfekt gelöst.

Total Commander Logo

Einziger Wermutstropfen: das Programm ist kostenpflichtig. Aus meiner Sicht aber dennoch jeden Cent wert. Zahlreiche Plugins zur Erweiterung des Funktionsumfangs gibt es bei www.totalcmd.net.

Scintilla: SciTe und Notepad++

Für das tägliche Schreiben an einfachen Texten ist ein leistungsfähiger, erweiterbarer und flexibler Editor unverzichtbar. Textedit unter MacOS X sowie Notepad unter Windows decken nur die Minimalanforderungen ab und sind für anspruchsvollere Aufgaben unbrauchbar. Zu DOS-Zeiten war der QEd von Semware lange Jahre mein Favorit, unter Windows kam dann irgendwann der Programmer’s File Editor von Alan Phillips mit Makros und flexibler Hotkeybelegung auf Platz 1. Letzerer wird aber seit 1999 nicht mehr weiterentwickelt und so bin ich heute bei der Editorkomponente Scintilla gelandet.
Die Variante für Puristen ist der Editor SciTe, unter Windows und Linux verfügbar. Als Portierung auch unter Darwin.

SciTe Screenshot

Der Editor läßt sich auch in der aktuellen Version 2.02 mit der Sprachdatei für Version 1.73 eindeutschen. Dazu die locale.de.properties in locale.properties umbenennen und in das Programmverzeichnis kopieren. Zur einfachen Konfiguration der unzähligen Möglichkeiten gibt es auch ein eigenes Werkzeug, das SciTe Configuration Tool.

SciTe Configuration Tool Screenshot

Alternativ lohnt es sich, die auf Scintilla basierende Entwicklung Notepad++ (nur für Windows), anzusehen. Ebenfalls kostenlos unter der GPL verfügbar.

Notepad++ Screenshot

Windows Tipp: Dateien im Explorer auswählen

Beim Windows Explorer hat sich seit XP viel getan und die Summe an neuen, kleinen Features unter Windows 7 ist für mich ein Grund den Betriebssystem-Oldie Windows XP langsam von den Festplatten zu verbannen. Aus Gewohnheit bleiben aber häufig neue Möglichkeiten unbeachtet und man werkelt weiter in XP-Manier vor sich hin. Eine neue Funktion im Windows Explorer ist mir erst vor kurzem aufgefallen: die schnelle Auswahl von Dateien per Checkbox. Vorbei sind die Zeiten in denen man mühselig mit Strg+Klick die einzelnen Dateien auswählt, sich dann irgendwann bei Datei Nummer 38 verklickt und von vorne beginnen darf. Die beliebte Abkürzung Strg+A unter Windows XP löst jetzt die Checkbox ganz oben links ab – damit werden alle Dateien im Ordner ausgewählt.

Aktivieren der Auswahl

Wie kommt man nun zu diesen „Kontrollkästchen“?

Extras - Optionen

Entweder über die Einstellungen im Menü Extras – Optionen im Explorer

Extras - Optionen

oder aber über die Systemsteuerung und dort unter Darstellung und Anpassung
Darstellung und Anpassung
bei den Ordneroptionen.
Ordneroptionen

Bei allen Unkenrufen zu Windows Vista, dieses praktische Feature wurde übrigens schon dort eingeführt. Ein Upgrade auf Windows 7 würde ich dennoch allen Vista-Benutzern empfehlen, das Arbeiten mit der 7er Version ist deutlich runder und durchdachter.

Windows Essentials: Paint.Net

Für schnelle, übersichtliche und doch leistungsfähige Bildbearbeitung unter Microsoft Windows unverzichtbar: Paint.Net. Das Programm erlaubt einfache Bild- und Formatänderungen, beherrscht Ebenen und kann auch mit Hilfe eines Plugins von Frank Blumenberg Photoshop-Dateien lesen. In bald zehn Sprachen verfügbar ist auch Englisch und Deutsch mit dabei. Und das Beste in der Aufzählung: es ist kostenlos verfügbar.

Paint.Net 3.5.2

Über eine kleine Bildvorschau kann zwischen mehreren geöffneten Bildern gewechselt werden, ein Feature das Microsoft Paint selbst in der neuesten Version mit Ribbons noch nicht beherrscht. Der Schwerpunkt von Paint.Net liegt allerdings auf der Arbeit mit Fotos, das Microsoft-Pendant versteht sich nach wie vor als einfaches Zeichenprogramm für Graphiken.

Microsoft Paint mit Ribbons

VLC Media Player – gehört auf jede Festplatte

Das Programm schlechthin zum Abspielen von Videoformaten aller Art ist der VLC Media Player. Derzeit wird der Player auf der Homepage von videolan.org pro Sekunde knapp 8 mal heruntergeladen. Das spricht für sich!

VLC Media Player spielt Big Buck Bunny

Versteht sich von selbst dass der Player unter allen gängigen Betriebssystemen läuft… Die Vorschau im gezeigten Bild ist übrigens von Big Buck Bunny, kostenlos zu laden auf bigbuckbunny.org. Ein mit Blender erstellter Animamtionsfilm. Ebenso einen Download wert…

Packprogramm 7-Zip

Ein kostenloser und leistungsfähiger Packer ist das OpenSource Programm 7-Zip, das unter der LGPL-Lizenz vertrieben wird. Unter Windows gibt es eine 32-Bit sowie eine 64-Bit Version, unter Linux kann 7-Zip auf der Kommandozeile laufen. Beeindruckend ist die Vielfalt der unterstützten Packformate, unter anderem die Möglichkeit in Windows Installationsdateien *.msi zu sehen.

7-Zip Screenshot

Zum Packen stehen die Formate 7z, ZIP, GZIP, BZIP2 und TAR zur Verfügung, zum Entpacken ARJ, CAB, CHM, CPIO, DEB, DMG, HFS, ISO, LZH, LZMA, MSI, NSIS, RAR, RPM, UDF, WIM, XAR sowie Z.

Kleinteilemagazin als Legoturm

Bei Aldi Süd gab es letzten Sommer Kleinteilemagazine für 6,99 EUR das Stück im Angebot. Eine Variante mit 33 Fächern und eine mit 17 Fächern, daraus läßt sich hervorragend ein Turm für Legoteile bauen. Die Magazine können von hinten beleuchtet werden, damit sind die Teile vorne gut sichtbar. Die Idee für den Legoturm ist schnell in Google Sketchup skizziert: Die Magazine werden im Hexagon angeordnet, auf drei zurechtgeschnittene und in Legofarben lackierte Bretter montiert und mit Gewindestangen fixiert. Das Ganze auf einen Drehteller montiert und von innen mit einer Leuchtröhre versehen.

3D-Zeichnung Legoturm Google Sketchup

Zum Nachbauen gibt es die Sketchup Datei hier zum herunterladen. Als Farben für die Bretter passen feuerrot RAL 3000, rapsgelb RAL 1021 und laubgrün RAL 6002 ganz gut zu den bunten Legosteinen. Fertig sieht das Ganze dann wie unten aus – jetzt muss man nur noch sicherstellen, dass die Kinder nicht alles durcheinanderbringen 🙂

Legoturm

Podcast Kennzeichnung von iTunes entfernen

Podcasts, die mit Hilfe von iTunes aus dem Internet geladen werden, werden immer unter der Podcast-Ansicht angezeigt. Beim Download der Daten über iTunes bekommen diese automatisch ein paar zusätzliche Einträge in die MP3-Datei mit. Unabhängig von der Kategorie, die in iTunes bei der Datei eingetragen ist, tauchen diese Podcasts immer unter dem ursprünglichen Feed auf und lassen sich nicht manuell aus der Ansicht entfernen. Wenn man den Podcast wie eine ganz normale MP3-Datei behandeln möchte, braucht es hierzu ein kleines C-Programm, das die von Apple eingetragenen Felder entfernt, herunterzuladen bei Pixeltree fixid3tag.c.

Wenn die Developer Tools von Apple (auf der Installations DVD enthalten) installiert sind, kann man dieses schnell in ein ausführbares Programm kompilieren:

gcc FixID3Tag.c
mv a.out FixID3Tag
chmod 777 FixID3Tag
sudo mv FixID3Tag /usr/bin

Dann braucht man nur noch ein kleines Skript, das man als Ordneraktion im Finder an einen Konvertierungsordner hängt und alle dort reinkopierten MP3s werden automatisch „bereinigt“.

Skript FixID3Tag als Ordneraktion
Voilà!
Bei macosxhints.com gibt es noch ein weiteres Skript, das direkt mit iTunes arbeitet: Convert iTunes podcast tracks to regular music files

Bildschirmfotos/Screenshots

Bildschirmfotos am Mac macht man mit einer Handvoll schwer zu merkenden Tastenkombinationen:
Shift+Cmd+3: Screenshot des gesamten Bildschirms. Die Datei wird auf dem Schreibtisch fortlaufend hochgezählt als Bild xx.png abgelegt.
Shift+Cmd+4: Screenshot mit Hilfe eines Fadenkreuzes, man wählt den gewünschten Bereich aus und die Datei(en) werden wieder auf dem Schreibtisch angelegt. Fingerakrobaten, die zugleich noch die Ctrl-Taste drücken können kopieren den Bildschirminhalt in die Zwischenablage und nicht in eine Datei: Shift+Ctrl+Cmd+3 bzw. Shift+Ctrl+Cmd+4. Und noch ein paar Anmerkungen an dieser Stelle: Die drei Tasten unten links bei der Apple Tastatur werden auch leider nicht konsistent benannt. Ganz links ist die Taste Ctrl (für Control) bzw. Strg (für Steuerung), in der Mitte die Alt (für Alternative) Taste und ganz rechts die Cmd (für Command) bzw. Befehls- oder auch Apfeltaste.
Mac Tasten
Auf neueren Mac Tastaturen fehlt das Apfel-Logo und es steht dort nur noch der „Befehls-Kringel“, um die Verwirrung perfekt zu machen. Wenn man in der Zeichenpalette am Mac das Kringelzeichen nachschlägt heißt diese dort übrigens Place of Interest Sign. Da bleibe ich doch lieber beim Begriff Befehls-Kringel…
Zeichenpalette mit Kringelzeichen
Unter Windows gibt es seit Vista ein Programm namens Snipping Tool, am schnellsten aufrufbar über die Windows Taste und dann „sni…“ in die Ausführen-Zeile eingeben bis das Snipping Tool im Startmenü erscheint und mit Enter starten. Über den Cursor kann hier ebenso der gewünschte Bereich komfortabel ausgewählt werden. Standardmäßig wird der markierte Bereich rot umrandet, über die Optionen kann man den dazugehörigen Haken im Programm entfernen.

Snipping Tool