Datensicherung per RoboCopy unter Windows

Für die gelegentliche (mindestens einmal die Woche!) Sicherung der wichtigsten Dateien empfehle ich unter Windows den Einsatz von RoboCopy. Zumindest für Benutzer, die sich nicht scheuen einen Befehl in der Kommandozeile einzutippen oder in einer Stapeldatei abzulegen. RoboCopy ist seit Windows 7 bei jeder Installation automatisch mit dabei, unter älteren Windows Versionen läßt sich das Werkzeug aus den frei erhältlichen Resource Kits nachinstallieren. Aktuell wird die Version RoboCopy 5.1.10.1027 bei Windows 7 ausgeliefert, zu finden unter C:\Windows\system32\robocopy.exe.

Beim Aufruf in der Kommandozeile unter cmd.exe gibt der Befehl robocopy eine kurze Hilfe aus:
Robocopy kurze Hilfe bzw. mit robocopy /? eine Liste aller verfügbaren Optionen. Im Alltag genügen für einen einfachen Dateiabgleich dabei folgende Parameter:
/MIR bzw. /E /PURGE
/DST
Über /MIR wird mirroring, also die Spiegelung eingeschaltet. Der Befehl wird dabei über alle Unterverzeichnisse hinweg ausgeführt und nicht mehr vorhandene Verzeichnisse und Dateien entfernt. Das heißt nach dem Durchlauf entspricht der Zielordner dem Quellordner inklusive Löschungen! Für erste Gehversuche empfiehlt es sich daher robocopy einmal mit /L zu starten, dann wird nur aufgelistet welche Veränderungen robocopy vornehmen würde.
Der Schalter /DST kompensiert Zeitunterschiede, die durch die Umstellung von Sommer- und Winterzeit auftreten können.

Einsatzbeispiel: Sicherung aller Dateien in „Eigene Dokumente“ unter Windows 7 auf eine externe USB Festplatte, die als Laufwerk D: angeschlossen ist. Eingabe unter cmd.exe:

robocopy C:\Users\Benutzername\Documents D:\Sicherung\Dokumente /MIR /DST

Einsatzbeispiel: Sicherung aller Dateien in „Eigene Dokumente“ unter Windows XP auf eine Netzwerkfreigabe aus einer Batchdatei. Inhalt der Datei z.B. sik.bat:

call robocopy „C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Eigene Dateien“ \\Servername\Freigabename /MIR /DST

Je nach Einsatzgebiet ist es sinnvoll für die Netzwerkverbindungen fest Laufwerksbuchstaben zuzuordnen und diese in der Sicherung anzusprechen (bei wechselnden Netzwerkspeichern) oder wie im obigen Beispiel auf den UNC-Namen mit \\Server zu verweisen (bei wechselnden Rechnern und Laufwerksbuchstaben).

Für die Sicherung der gesamten Windows Installation bzw. von Partitionen kommt bei mir das Werkzeug Drive Snapshot von Tom Ehlert unter Windows zum Einsatz.